Phänologie
Potential | Je später die Vegetationsruhe eintritt, welche durch kalte Temperaturen angeregt wird, desto zögerlicher ist die Entwicklung der Pflanzen in der darauffolgenden Vegetationsphase [7]. |
Physiologie
Potential | Die Schwarznuss entwickelt i.d.R. ein Wurzelsystem mit einer tiefreichenden Pfahlwurzel und ausgeprägten Seitenwurzeln [70], dessen Ausprägung allerdings auch von den Bodenbedingungen und der Wurzelkonkurrenz abhängt [63]. Keimlinge zeigen normalerweise ein zügiges Wurzelwachstum und können bereits im ersten Jahr eine rund 120 cm lange Pfahlwurzel ausbilden [70]. Die Schwarznuss besitzt eine gute vegetative Vermehrungsfähigkeit [52]. |
Trockenheit
Potential | Es gibt Provenienzen mit höherer Trockenstressresistenz [33]. Die Schwarznuss entwickelt ein weitverzweigtes, tiefreichendes Pfahlwurzelsystem, mit dem sie auch Wasser in tieferen Bodenhorizonten erschließen kann [24][47]. |
Risiko | Wasserdefizite zu Beginn der Vegetationsphase dürften (in Berggebieten) der Hauptfaktor für ein limitiertes Wachstum sein [13]. |
Sturmwurf
Risiko | Standorte mit starkem Winddruck sollten gemieden werden [45]. |
Frost
Potential | Allgemein gilt die Schwarznuss in Mitteleuropa als winterfrosthart [52]. Erwachsene Bäume ertragen während der Vegetationsruhe Temperaturen bis -30°C i.d.R ohne Probleme [43]. Auch Hybridnüsse ertragen Wintertemperaturen bis ca. -30°C ohne Schäden [14]. Intermedia-Hybride (Juglans x intermedia) sind frostresistenter als ihre Elternarten Schwarz- und Walnuss [33]. Da das Risiko von Schäden durch Spätfröste v.a. vom Zeitpunkt des Knospenaustriebes abhängt, kann die Gefährdung durch die Auswahl standortsangepasster Provenienzen verringert werden [14][18][43]. Aus abgefrorenen Pflanzen können vielfach Schösslinge mit guter Wuchsleistung austreiben [69]. |
Risiko | Die Schwarznuss gilt insbesondere im juvenilen Alter als spätfrostempfindlich [25][18], und Spätfröste schädigen v.a die Knospen. Dies führt meist zum Verlust der Apikaldominanz und Geradschaftigkeit, sowie zu einem verringerten Wachstum [11][18][39]. |
Hitze
Risiko | Hohe Sommertemperaturen können zu verfrühtem Blattabwurf und dem Verlust von Assimilationsleistung führen [33]. Ein hierdurch entstehender Kohlenstoff und Stickstoffmangel könnte wiederum die Frostanfälligkeit erhöhen, da lösliche Zucker eine wichtige Rolle für die Frosttoleranz spielen [22]. |
Staunässe/Überschwemmung
Potential | Die Schwarznuss toleriert kurzzeitige Überflutungen [14]. |
Risiko | Länger anhaltende Überschwemmungen oder Staunässe [13][33] und häufig wiederkehrende oder länger anhaltende hohe stagnierende Grundwasserstände werden von der Schwarznuss nicht toleriert [48]. Erwachsene Bäume sterben i.d.R. nach 90 Tagen ab, wenn sie während der Vegetationsperiode dauerhaft unter Wasser stehen [63]. |
Schadstoffe
Potential | Die Schwarznuss reagiert mit Zuwachssteigerungen auf Stickstoff-Düngung [40][49]. |
Schädlingsbefall
Potential | Schwarznuss und Hybriden (Juglans x intermedia) sind im Gegensatz zur Walnuss weniger anfällig gegenüber Pilz- und Bakterienbefall [14][25]. Da die Schwarznuss weniger empfindlich gegenüber Wurzelkrankheiten ist, wird sie z. B. gerne als Unterlage bei der Veredlung von Walnussbäumen verwendet [3][50]. Pilze: |
Risiko | Pilze: Insekten: Bakterien: |
Wild
Potential | Schäden durch Verbiss sind gering [51]. |
Risiko | Fege- und Nageschäden durch Rotwild, Mäuse und Kaninchen treten häufiger auf [51]. |