Binger Waldsymposium 2023: Feuer und Wald – Sind wir vorbereitet?

Der Klimawandel ist in den Wäldern Mitteleuropas angekommen. Hitze und lange Trockenphasen nehmen spürbar zu. Die Vegetation vertrocknet in einigen Regionen bereits frühzeitig im Jahresverlauf. Treffen hohe Temperaturen, Trockenphasen und geeignetes Brennmaterial zusammen wächst die Gefahr von Wald- oder Vegetationsbränden. Das könnte erhebliche Auswirkungen im dichtbesiedelten Deutschland haben.
Diese neue Gefährdung durch Waldbrände gilt es zu vor Ort zu erkennen, einzuordnen und gemeinsam mit den Verantwortlichen die richtigen Konzepte daraus zu entwickeln. Hierzu soll das Binger Waldsymposium „FEUER UND WALD – Sind wir vorbereitet?“ einen fachlichen und motivierenden Beitrag leisten.
Experten aus ganz Deutschland sensibilisieren, diskutieren und ordnen ein. Praktiker stellen authentisch Best-Practice-Beispiele vor. Es findet der Austausch zwischen Politik, Expertenwissen und Praxisanforderungen statt. Ansätze zur Prävention der Waldbrandvermeidung sollten erkennbar werden, genauso wie die Notwendigkeit sich auf lokaler Ebene zusammenzusetzen, Konzepte zu entwickeln oder sich praktisch auf den Ernstfall vorzubereiten. In Krisen Köpfe kennen!
Rheinland-Pfalz ist kein klassisches Waldbrand-Land. Der seit Jahrzehnten durch Waldbesitzer und Forstleute praktizierte Naturnahe Waldbau hat zu einem sehr hohen Anteil an Laub- und Laubmischwäldern geführt. Hier ist die Feuergefahr deutlich geringer als in Nadelwäldern. Und dennoch, Klimawandel bedingte Trockenphasen und Hitzetage erhöhen das Risiko. Auslöser Nummer eins für Waldbrände ist nach wie vor der Mensch. Unachtsam weggeworfene Zigarettenstummel von Waldbesuchern, Feuerstellen, Funkenflug an Maschinen oder auch Vorsatz können Katastrophen für Mensch und Natur auslösen.
Entscheidende Akteure in der Prävention und Bekämpfung von Feuergefahren im Wald sind die örtlichen vor allem ehrenamtlichen Feuerwehrleute sowie Waldbesitzer, Forstleute, Mitarbeiter der Verwaltungen und politisch Verantwortliche. Diese gilt es durch entsprechende Ressourcen und Netzwerke zu stärken.
Das Rückgrat im Katastrophen- und Brandschutz sind unsere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Ohne die zahlreichen, häufig ehrenamtlichen Feuerwehrleute würden unser Hochwasserschutz, die Häuserbrandeinsätze oder die Rettungsaktionen nicht funktionieren. Und jetzt könnte häufiger der Vegetationsbrand hinzukommen. Das „Binger Waldsymposium“, veranstaltet durch das Forstamt Boppard / Landesforsten Rheinland-Pfalz, die Technische Hochschule Bingen und die Stadt Bingen, widmet sich aktuellen Themen um unseren Wald und versucht die Brücke zwischen neuesten Erkenntnissen und der Praxis im Wald zu bauen. Die Fachveranstaltung „FEUER UND WALD – Sind wir vorbereitet?“ soll, Feuerwehrleuten, Katastrophenschützern, Förster*Innen, Naturschützer*Innen, Kommunalpolitiker*Innen, Klimaschützer*Innen, Bürger*Innen oder Interessierten einen Einblick zum Stand der Diskussion geben und einen Austausch ermöglichen, mit dem Ziel einer gemeinsamen konstruktiven Zusammenarbeit.

Flyer

Hier finden Sie weitere Informationen sowie einen Link zur Anmeldung und zum Live-Stream.