Witterungsrückblick August 2022

Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

In Rheinland-Pfalz lag die Mitteltemperatur im August 2022 mit 21,4 °C um 3,3 °C über dem langjährigen Mittel von 18,1 °C.
Die Niederschlagsmenge lag mit 18 l/m² um circa 73 % unter dem langjährigen Mittel von 67 l/m².
Die Sonne schien mit 297 Stunden circa 41 % länger als im Mittel (211 Stunden).

Anmerkung zum Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

Es wurde die nach 2003 zweithöchste Augusttemperatur registriert. Das Niederschlagsdefizit blieb mit 18 l/m² auch im letzten Sommermonat enorm. Wegen des extremen Niedrigwassers im Rhein konnte man den Mäuseturm auf einer Insel bei Bingen Mitte des Monats zu Fuß erreichen. Mit knapp 300 Stunden war es der sonnigste Augustmonat seit Messbeginn und Rheinland-Pfalz im Deutschlandvergleich im August 2022 die zweitsonnigste Region.

Witterungsrückblick Deutschland:

In Deutschland lag die Mitteltemperatur im August 2022 mit 20,2 °C um 2,2 °C über dem langjährigen Mittel von 18,0 °C.
Die Niederschlagsmenge verfehlte mit 49 l/m² ihr Soll von 78 l/m² um etwa 37 %.
Die mittlere Sonnenscheindauer betrug in Deutschland 273 Stunden und lag damit circa 29 % über dem langjährigen Mittel von 212 Stunden.

Anmerkung zum Witterungsrückblick Deutschland:

Der diesjährige August war unter dem Strich extrem warm, sehr trocken sowie außergewöhnlich sonnenscheinreich.
Der August führte damit den Dauersommer der Vormonate ungebrochen fort und fand nach 2003 (20,6 °C) als zweitwärmster August in der DWD-Klimastatistik seinen Platz. Die Thermometer zeigten verbreitet an über 20 Tagen ≥ 25 °C an. Am Oberrhein und in der Rhein-Main-Region war das sogar tagtäglich der Fall. Einen neuen Monatsrekord und die deutschlandweit höchste Temperatur verkündete Bad Kreuznach, 30 km südwestlich von Mainz, am 4.8. mit 39,6 °C. Abkühlung versprach dagegen Deutschneuendorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit dem nationalen Tiefstwert von 3,0 °C am 7.
Zwischen der Schwäbischen Alb und den Bayerischen Alpen sorgten unwetterartige Regenfälle für Überflutungen. Wertach-Bichel im Allgäu erfasste dabei mit 114,2 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. In den westlichen Regionen führte hingegen der weiter steigende Trockenstress zu herbstlich anmutenden Landschaften. Mit zum Teil unter 5 l/m² blieb es dort vielerorts praktisch trocken, anders im Allgäu, wo ein Augustniederschlag von über 200 l/m² beobachtet wurde.
Damit war der diesjährige August als Zweitsonnigster dem August 2003 mit 277 Stunden dicht auf den Fersen. Entlang des Rheins und in der Rhein-Main-Region schien die Sonne mit über 300 Stunden am häufigsten. In den östlichen Regionen kam sie etwa 100 Stunden weniger zum Vorschein.

(Das langjährige Mittel bezieht sich auf den Zeitraum von 1991-2020.)

Quelle: Daten des Deutschen Wetterdienstes (https://opendata.dwd.de) und Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes vom 30.08.2022.

Weitere Witterungsrückblicke finden Sie im Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz (» kwis-rlp) unter dem Menüpunkt » Witterungsrückblick.