Vulnerabilitätsstudien

KlimLandRP Modul Wald

Das Modul "Wald" des Landesprojekts KlimLandRP (Klima- und Landschaftswandel in Rheinland-Pfalz) erzielte auf Basis des Standes der Forschung (2008-2011) und der verfügbaren Datengrundlagen erste Erkenntnisse über die räumliche Ausprägung der möglichen Vulnerabilität in den rheinland-pfälzischen Wäldern bis zum Ende des Jahrhunderts. Studienobjekte waren hierbei die flächenrepräsentativsten Baumarten von Rheinland-Pfalz – Buche, Traubeneiche, Fichte, Kiefer und Douglasie – und die von ihnen ausgehenden Hauptwaldtypen. Die Abschätzung von Trends der künftigen Entwicklung dieser Arten und Typen, die eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielen, sollte dementsprechend eine Grundlage für weitere Entscheidungsprozesse liefern.

 

Seltene Baumarten

Aufgrund beschränkten Grundlagenwissens und einer geringen Datenlage sind Vulnerabilitätsanalysen für bisher seltene Baumarten ungleich schwieriger durchzuführen. In einer ersten Annäherung wurden für ausgewählte, gegenwärtig wenig präsente Baumarten in Rheinland-Pfalz klimawandelrelevante Informationen auf der Grundlage des aktuellen Wissens zusammengetragen, die für eine klimawandelbewusste Baumartenwahl praxisrelevant sein können. Die Zusammenstellung sollte in erster Linie Hinweise über Risiken und Chancen der Baumarten im Zuge des Klimawandels geben. 

Die natürliche Verbreitung der Baumarten in Europa (bzw. Nordamerika), Deutschland und Rheinland-Pfalz kann auf Artebene Hinweise auf das klimatische Spektrum liefern. Angaben zum Wasserhaushalt, zum Boden und zum Nährstoffhaushalt sowie über Licht- und Wärmeansprüche stellen standörtliche Ansprüche und Toleranzbereiche der Baumarten dar. Weitere baumartbezogene Faktoren (z.B. Trockenheit) und Eigenschaften (z.B. Phänologie), die hinsichtlich der klimatischen Veränderungen zu beachten sind, werden als Potential- oder Risikofaktor eingeordnet. Weitere Aspekte wie Genetik, modellierte Arealentwicklung bis hin zur waldbaulichen Anpassung sollen die mögliche künftige Nutzung und Potentiale der Baumarten darstellen.

Zusammenfassend stellt die folgende Matrix die Ergebnisse dar:

 

Für einige der hier bewerteten gegenwärtig seltenen Baumarten sind die im Projektzeitraum recherchierten Informationen in Steckbriefform abrufbar (s. rechte Spalte).

Die im Projekt mitbewerteten Baumarten amerikanischer Herkunft (Robinie, Roteiche, Schwarznuss) werden hier nicht ausführlicher dargestellt, da ihre weitere Verbreitung in Rheinland-Pfalz aufgrund möglicher unerwünschter ökologischer Auswirkungen nicht mehr erwünscht ist.