Vorderpfälzische Rheinebene

Exposition

Die Vorderpfälzische Rheinebene ist Teil der Nördlichen Oberrheinischen Tiefebene und wird vom Rhein im Osten und dem Haardtrand im Westen begrenzt. Die Vorderpfälzische Rheinebene fasst das Hügelland an der Weinstraße, die eigentliche Rheinebene und die Rheinniederung zusammen. Die Rheinniederung ist der Bereich, in dem der Rhein in früheren Zeiten seine Flussläufe hatte, ehe er im 19. Jahrhundert reguliert wurde. Der Übergang ist teilweise deutlich als Hochufer von bis zu 7 m Höhe zu erkennen. In der Rheinniederung wird an vielen Stellen Kies oder Sand abgebaut, wodurch zahlreiche Baggerseen entstanden sind bzw. Altrheinarme vergrößert wurden. Im südlichen Teil der Vorderpfalz finden sich auf Schwemmfächern zwischen dem Pfälzerwald und der Rheinniederung größere Waldflächen. Hier eignen sich die überwiegend sandigen Böden nicht für den Ackerbau. Dem gegenüber findet auf den fruchtbaren Lössböden der Rheinebene eine intensive landwirtschaftliche Nutzung statt, welche vorwiegend aus Gemüse- und Hackfruchtanbau besteht.

Sensitivität

Die Ebene wird geprägt von Streuobstwiesen, Obst- und Gemüseanbau und auch von kleinen Waldflächen. Die Vorderpfalz ist Teil der sogenannten „Blauen Europa-Banane“, einer europäischen Wirtschafts- und Entwicklungszone, die von der Irischen See bis zum Mittelmeer reicht. In der dicht besiedelten Rheinebene ist die Metropolregion Rhein-Neckar mit Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg eine bedeutende Wirtschaftsregion. Beiderseits der Weinstraße erstrecken sich die Weinberge des pfälzischen Weinbaugebiets.

Über 898.000 Menschen leben auf einer Fläche von 1700 qkm im Naturraum Vorderpfalz. Die größten Städte sind Ludwigshafen (165.000 Einwohner), Worms (82.000 Einwohner), Neustadt an der Weinstraße (53.000 Einwohner), Speyer (50.000 Einwohner), Frankenthal (48.000 Einwohner) und Landau (45.000 Einwohner).

Anpassung

In diesem Naturraum gibt es Kommunen, die am Projekt KlimawandelAnpassungsCOACH RLP teilgenommen haben. Während der Projektlaufzeit (zwischen April 2018 und März 2021) wurden sie zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels beraten, auf ihrem Weg zur Anpassung begleitet und bei der Integration des Themas in Verwaltungsabläufe unterstützt. In insgesamt 15 Kommunen (Ortsgemeinden, Städten, Verbandsgemeinden und Landkreisen) wurden mit den Verwaltungen und externen Akteuren über Workshops und vertiefende Themengespräche Themenfelder eingegrenzt und Maßnahmenschwerpunkte gesetzt. In allen Kommunen wurde eine erhebliche Sensibilisierung für das Thema erreicht, viele Aktivitäten wurden angestoßen (beispielsweise die Einrichtung von Arbeitsgruppen) und einzelne Maßnahmen konnten sogar innerhalb der Beratungszeit schon umgesetzt werden. Projektträger war die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen unterstützte das Projekt als Kooperationspartner. Als Auftragnehmer fungierte das Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries. Weitere Partner waren der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie das Landesamt für Umwelt (LfU RLP), die RLP AgroScience GmbH, die Gartenakademie des DLR Rheinpfalz und das Holzbau-Cluster RLP.