Generell ist die Roteiche sehr anpassungsfähig. Ihre Standortansprüche sind erheblich geringer als diejenigen der heimischen Eichen [24]. Sie weist eine größere Anspruchslosigkeit an ihren Standort auf [15].

 

Wasserhaushalt

Die Roteiche besitzt bezüglich ihres Wasserhaushalts eine weite Amplitude. Sie ist sehr gut geeignet auf feuchten bis mäßig trockenen Standorten und gut geeignet auf trockenen bis sehr trockenen Standorten [26]. Einzig auf nassen, staunassen und Überschwemmungsböden ist sie ungeeignet [14][24][26]. Die Roteiche hat eine geringe Wassernutzungseffizienz bei direkter Sonneneinstrahlung [1].

 

Boden- und Nährstoffhaushalt

Die Roteiche besitzt eine weite Standortsamplitude bei den Nährstoffansprüchen [4]. Sie wächst auf kühl-frischen Parabraunerden, Podsolen, warm-frischen Parabraunerden und Fahlerden, basenarmen Braunerden und Regosolen [14]. Auf Lehm- und Sandböden eignet sie sich besonders gut [20]. Auch auf nährstoffarmen Standorten weist sie gute Wuchsleistungen ohne Leistungsabfall beim Höhenwachstum auf [5][28]. Auf kalkarmen Böden [30] sowie ärmeren Heideböden [24] gedeiht sie ebenfalls gut. Moorböden sind zudem geeignet, sofern der Grundwasserspiegel nicht zu hoch ist [15]. Ungeeignet ist die Roteiche auf kalten und zur Vernässung neigenden Lehm- und Tonböden [14] [15]. Auf flachgründigen Böden hat sie ebenfalls keine ausreichenden Wachstumspotenziale [24]. Böden mit ausgeprägtem Nährstoffmangel und Aluminium-Toxizität führen zu Stress [9].

 

Licht- und Wärmeansprüche

Die Roteiche ist eine sehr schattentolerante Baumart [2] und weist ein höheres Maß an Schattentoleranz als Stiel- und Traubeneiche auf [15]. Sie bevorzugt nördlich bis östlich exponierte Unter- und Mittelhänge, Mulden und tiefe Schluchten [14] sowie südexponierte Lagen [11]. Die Roteiche neigt stark zum Wachstum in Richtung des Lichtes. Sie zieht sich mit Krone und Schaft in vorhandene Lücken des Kronendaches, wenn sie keinen genügenden Seitenschluss hat. Dies führt zu schief wachsenden Stämmen und Bäumen [15].