Vorkommen der Elsbeere im Staats- und Kommunalwald von Rheinland-Pfalz und Aufteilung des Vorkommens nach Wuchsgebieten, Wasserhaushaltsstufen und Trophie [49].

 

Als ökologische Haubtbaumart

Gesamter Flächenanteil

1 Waldort

ca. 52 ha

Wuchsgebiete

35 % Hunsrück

33 % Saar-Nahe Bergland

11 % Oberrheinisches Tiefland und Rhein-Main-Ebene

21 % sonstige

Wasserhaushalt

44 % mäßig

36 % gering

18 % gut

2 % sonstige

Trophie

21 % arm

55 % mittel

20 % reich

4 % sonstige

 

Verbreitungsgebiet

Die Elsbeere ist eine in Mittel- und Südeuropa sowie auf dem Balkan weit verbreitete Baumart mit Vorkommen in Kleinasien und Nordafrika [10]. Der Schwerpunkt des Verbreitungsgebietes liegt in Frankreich, hier insbesondere im Pariser Becken [17]. Die nördliche Grenze des Verbreitungsgebietes erstreckt sich von Südengland [39] über Dänemark bis Polen (Weichselgebiet), weiter südostwärts durch die Ukraine bis zum Schwarzen und Kaspischen Meer. Die Südgrenze verläuft durch die Türkei, den Balkan, Italien und die Pyrenäen. Einzelvorkommen finden sich im Libanon, in Sizilien, Nordafrika und Spanien [16][21][24]. In Deutschland hat Sorbus torminalis ihren Verbreitungsschwerpunkt im mittleren und südlichen Teil, dort v.a. in den Mittelgebirgen und entlang von Rhein, Ahr, Mosel und Neckar. Nördlich des Harzes und südlich der Donau sowie östlich der Saale und nordwestlich des Taunus gibt es nur noch sehr vereinzelte Vorkommen [13] [30]. Während die Elsbeere in den nördlichen Teilen ihres Verbreitungsgebietes eine Baumart des Tieflandes ist, kommt sie in Mitteleuropa v.a. in der kollinen und submontanen Höhenstufe vor [30]. Im Libanon ist die Elsbeere bis in Höhen von 1.400 m und in der Türkei bis auf 2.200 m vertreten [16]. Als begrenzender Faktor für die Höhenverbreitung wird die Sommerwärme angesehen [30].

 

Klima

Die Elsbeere ist eine wärmeliebende Baumart [19] und bevorzugt Standorte mit ozeanischem Klima [43]. Sie kommt in der submediterranen Klimazone vor [20].

 

Waldgesellschaften

Die Elsbeere ist in Mitteleuropa v.a. im Verband des Quercion pubescenti-petraeae vertreten, der zur Ordnung der wärmeliebenden Eichenmischwälder (Quercetalia pubescenti-petraeae) mit Verbreitungsschwerpunkt in Süd- und Südost-Europa gehört [30]. Außerdem gibt es Vorkommen in Elsbeeren-Eichen-Hainbuchen-Waldgesellschaften (Querco-Carpinetum). Diese stellen in Deutschland meist anthropogene Ersatzgesellschaften von Buchenwäldern (Hordelymo-Fagetum und Carici-Fagetum) dar [13].