Wasserhaushalt

Die Elsbeere besitzt im Hinblick auf den Wasserhaushalt eine weite physiologische Amplitude [5][32]. Sie kommt auf mäßig trockenen bis mäßig frischen [45] sowie wechseltrockenen Standorten mit kurzen Nassphasen im Frühjahr [18][19][29][30] vor. Ein optimales Wachstum wird auf frischen bis feuchten Böden erreicht [34]. Problematisch für die Elsbeere sind dauerhaft nasse Standorte oder Standorte mit Staunässe [28][29]. Auf sehr niedrige Niederschläge reagiert die Elsbeere mit Wachstumseinbußen. Dies ist auch bei sehr hohen Niederschlägen der Fall [34].

 

Boden- und Nährstoffhaushalt

Die Elsbeere kommt auf tonreichen Braunerden und Parabraunerden, kalkhaltigen Tonen (Pelosol) und auch auf flachgründigen Humuskarbonatböden mit hoher Durchlässigkeit (Rendzina) vor [29]. Basenreiche (Kalkstandorte) aber auch mäßig bodensaure Standorte (Silikat-Braunerde) werden besiedelt [45]. Sie bevorzugt gut bis sehr gut nährstoffversorgte Böden mit hoher Basensättigung zumindest im Unterboden (Kalke, Mergel und kalkhaltige Tone) und meidet nährstoffarme Böden [18][19][43]. Guten Höhenzuwachs zeigt die Elsbeere auf tiefgründigen und skelettreichen frischen, lehmhaltigen Böden mit hoher Basensättigung und neutralen bis leicht sauren pH-Werten (pH 5.5 bis pH 8.0) [29]. Eutrophe und frische kalkreiche Standorte werden als optimale Standorte für guten Wuchs genannt [35] [46]. Konkurrenzkräftig ist die Elsbeere v.a. auf flachgründigen, kalkreichen, steinigen Lehmböden, auch auf dichten und tonigen Böden [1]. Sie gilt als ideale Mischbaumart für Standorte, auf denen die Konkurrenzkraft der Buche nachlässt und auf denen meist Eichenwaldgesellschaften dominieren, z.B. auf mäßig trockenen bis trockenen Kalkverwitterungslehmen und Böden mit hohem Tongehalt [27]. Auf Braunerden und Tschernosemen kann sich die Elsbeere auch natürlich halten und kann z.B. mit Eichen konkurrieren [14][44].

 

Licht- und Wärmeansprüche

Die Elsbeere ist eine wärmeliebende (thermophile) Baumart [29][37]. Sie kann als sehr temperaturtolerante Baumart eingeschätzt werden. Sie erträgt niedrige Wintertemperaturen, Spätfrost und Sommertrockenheit bis über zwei Monate [25][42][44]. Die Elsbeere meidet schattige und kühle Lagen [21] [33], sie ist aber im Vergleich zu Eiche und Esche deutlich schattenertragender. Um hohe Zuwächse zu erreichen, ist allerdings eine Freistellung erforderlich [15]. Die Elsbeere verjüngt sich auch im Halbschatten des Eichen-Hainbuchenwaldes [43]. Der langsame Wuchs der Keimlinge führt zur Benachteiligung gegenüber konkurrenzstärkeren Schattbaum- und Halbschattbaumarten [29]. Durch vegetative Vermehrung kann sie jedoch auch unter schlechten Standortbedingungen überleben [6].