Kurzbeschreibung

Nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Bodentemperatur ist in den vergangenen Jahren angestiegen. Je näher der bestrachtete Bodenausschnitt an der Oberfläche liegt, desto stärker unterliegt dieser den Tages- und Jahreszeitlichen Schwankungen der Lufttemperatur. Je tiefer der bestrachtete Bodenausschnitt liegt, desto stärker wird er vom Wasserhaushalt und Bodeneigenschaften beeinflusst.

Der Indikator stellt die mittlere jährliche Bodentemperatur in 20 bzw. 50 cm Tiefe zwischen 1961 und 2021 an der Klimastation Trier-Zewen dar. Zum Vergleich ist auch die mittlere jährliche Lufttemperatur in 2 m Höhe am selben Standort dargestellt.

 

Interpretation

Die mittleren Boden- und Lufttemperaturen können direkt an der y-Achse abgelesen werrden. 

 

Datenquelle

Die Daten stammen von den Messstationen Trier Zewen und Trier Petriberg des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Bodentemperaturdaten sind seit 1961 (Trier Zewen) bzw. 1981 (Trier Petrisberg) verfügbar.

 

Berechnung

Die Bodendaten werden an den Stationen zu drei Zeitpunkten am tag ermittelt,. Seit 200x erfolgt eine stündliche Messung. In dem Jahr 1996, sowie zwischen 1999 und 2008 liegen keine bzw. nur wenige Messdaten der Station Trier-Zewen vor. Diese Lücke wurde mit den Messdaten der Station Trier-Petrisberg geschlossen. Hierfür wurde die mittlere Abweichung der beiden Stationen während der Perioden berechnet, in denen diese parallel gemessen haben. Im Anschluss wurde eine lineare Regression auf die Messdaten angewandt, mit der die Messlücke gefüllt wurde. Die Messstation Trier-Zewen wurde zwischen 1999 und 2008 verlegt.

 
 

Klimasensitivität und Bewertung

Im Vergleich der Klimaperioden 1961-1990 und 1991-2020 ist die Bodentemperatur an der Station Trier-Zewen um 1,29 °C in 20 cm Tiefe bzw. um 0,96 °C in 50 cm Tiefe gestiegen, während die Lufttemperatur am selben Standort um 1,04 °C gestiegen ist. Die Temperatur in 20 cm Tiefe ist somit stärker angestiegen als die Lufttemperatur. Dies könnte ggf. durch die hohe spezifische Wärmekapazität des Wassers im Boden erklärt werden, welche die Abkühlung des Bodens in der Nacht sowie in den Wintermonaten puffert. Bei allen drei Datenreihen konnte mittels des Mann-Kendall Trend Tests (bei einem Signifikanzniveau von 0,1%) ein positiver, signifikanter Trend nachgewiesen werden.