Westrich

Exposition

Der Westrich ist Teil des Pfälzisch-Saarländischen Muschelkalkgebiets. Die Landschaft zeigt einen ausgeprägten, regelmäßigen Wechsel von scharf abgesetzten, bewaldeten Tälern und ackerbaulich genutzten Hochflächen. Nach Nordwesten und nach Norden fällt die Hochfläche in einer markanten Schichtstufe ab, während der östliche Rand einen fließenden Übergang des Muschelkalkplateaus in den Buntsandstein des Pfälzerwaldes darstellt.

Sensitivität

Die Westricher Hochfläche besitzt eine dichte ländliche Besiedelung. Die mittelschweren bis schweren Böden des Muschelkalks werden ackerbaulich genutzt. Dort, wo der Buntsandstein zu Tage tritt, befinden sich meist Wald oder Grünland. Charakteristisch für den Zweibrücker Westrich ist der hohe Anteil an Obstbäumen, die mitunter auch auf den Ackerflächen wachsen. Da das Oberflächenwasser der Hochlagen den Tälern zufließt, ist in den breiten Talsohlen aufgrund des hohen Grundwasserspiegels meist nur Grünlandwirtschaft möglich.

Circa 141.000 Menschen leben im Naturraum Westrich auf einer Fläche von 633 qkm. Die größten Städte sind Primasens mit rund 40.000 und Zweibrücken mit etwa 34.000 Einwohnern.

Anpassung

In diesem Naturraum gibt es Kommunen, die am Projekt KlimawandelAnpassungsCOACH RLP teilgenommen haben. Während der Projektlaufzeit (zwischen April 2018 und März 2021) wurden sie zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels beraten, auf ihrem Weg zur Anpassung begleitet und bei der Integration des Themas in Verwaltungsabläufe unterstützt. In insgesamt 15 Kommunen (Ortsgemeinden, Städten, Verbandsgemeinden und Landkreisen) wurden mit den Verwaltungen und externen Akteuren über Workshops und vertiefende Themengespräche Themenfelder eingegrenzt und Maßnahmenschwerpunkte gesetzt. In allen Kommunen wurde eine erhebliche Sensibilisierung für das Thema erreicht, viele Aktivitäten wurden angestoßen (beispielsweise die Einrichtung von Arbeitsgruppen) und einzelne Maßnahmen konnten sogar innerhalb der Beratungszeit schon umgesetzt werden. Projektträger war die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen unterstützte das Projekt als Kooperationspartner. Als Auftragnehmer fungierte das Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries. Weitere Partner waren der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie das Landesamt für Umwelt (LfU RLP), die RLP AgroScience GmbH, die Gartenakademie des DLR Rheinpfalz und das Holzbau-Cluster RLP.