Kommunale Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Die Integration des Themas Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Prozesse der kommunalen Planung ist eine große Herausforderung. Neben Unsicherheiten in den Aussagen zu zukünftigen Klimaveränderungen erschweren auch unterschiedliche Ausgangssituationen die Bewertung der Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen. Regional kann sich der Klimawandel sehr unterschiedlich auswirken. Bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels müssen regionale Besonderheiten und lokale Strukturen berücksichtigt werden.

Es gilt:

  • die Vulnerabilität verschiedener Bereiche und die Folgen auf verschiedene regionalspezifische Handlungsfelder abzuschätzen,
  • Maßnahmen zu definieren und umzusetzen,
  • Maßnahmen in laufende oder geplante Aufgaben zu integrieren,
  • Akteure, Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren und
  • rechtliche Verbindlichkeiten zu schaffen.

Neben den Plattformen des Bundes und der EU können Informationen aus einer Vielzahl an Projekten einzelner Bundesländer, Kreise oder Gemeinden gewonnen werden. Es existieren Leitfäden, interaktive Online-Tools und Übersichten zu Entwicklungsprozessen von Klimawandel-Anpassungsstrategien.

Zur Erleichterung des Einstiegs in die Thematik bieten wir auf den folgenden Seiten eine Auswahl an Informationsmöglichkeiten und Hilfestellungen an. Eine Zusammenstellung grundlegender Aspekte für die Entwicklung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel finden Sie hier » pdf

 

Kommunale Klima-Offensive Rheinland-Pfalz

Die rheinland-pfälzische Landesregierung startet eine kommunale Klima-Offensive. 250 Millionen Euro investiert das Land für das Kommunale Investitionsprogramm Klima und Innovation (KIPKI), um Maßnahmen für Klimaschutz und zur Anpassung an Klimawandelfolgen in den Kommunen anzustoßen und finanziell abzusichern. Daneben unterstützt die Landesregierung auch mit Know-how. Dafür haben das Land, die kommunalen Spitzenverbände und der Verband kommunaler Unternehmen den Kommunalen Klimapakt geschlossen. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung sollen Kommunen bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen für Klimaschutz und Anpassung an Klimawandelfolgen sowie bei Antragsstellungen für Fördermittel beraten und begleitet werden.

Das Kommunale Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation besteht aus zwei Teilen. Dabei sind in dem vom Klimaschutzministerium verantworteten Programmteil 180 Millionen Euro für eine einwohnerbezogene Pauschalförderung an alle Verbandsgemeinden, Städte und Kreise vorgesehen. Ortsgemeinden profitieren über die Verbandsgemeinden. Ein kommunaler finanzieller Eigenanteil ist nicht notwendig. Das Wirtschaftsministerium wird Kommunen und privaten Unternehmen 60 Millionen Euro im Rahmen eines Wettbewerbs für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung stellen. Die restlichen Mittel beinhalten Administrierungs- sowie Beratungskosten, da den Kommunen im Zuge der Antragserstellung und Projektbegleitung Beratungsleistungen zur Verfügung gestellt werden. Ergänzt wird das Investitionsprogramm vom Kommunalen Klimapakt (KKP), der eine maßgeschneiderte Beratung für teilnehmende Kommunen enthält.

Der Kommunale Klimapakt besteht im Kern aus einem gegenseitigen Leistungsversprechen: Die beitretenden Kommunen forcieren ihr Engagement im Klimaschutz und bei der Anpassung an Klimawandelfolgen und bekennen sich zu den Klimaschutzzielen des Landes. Im Gegenzug fördert und begleitet die Landesregierung die Kommunen bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen mit konkreten und passgenauen Angeboten und Leistungen. Der Kommunale Klimapakt wurde zunächst für die Jahre 2023 und 2024 vereinbart. Anschließend soll der Pakt mit allen Beteiligten fortgeschrieben werden.

Das Besondere am KIPKI-Förderprogramm sei seine Einfachheit: Ohne großen bürokratischen Aufwand können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was bei ihnen vor Ort sinnvoll und gut umzusetzen ist. Des Weiteren wird für die Kommunen eine intensive und bedarfsorientierte Beratung durch Expertinnen und Experten ermöglicht. Zudem werden die Kommunen dabei unterstützt, Fördermittel des Bundes und der EU für Maßnahmen des Klimaschutzes und der Anpassung an die Klimawandelfolgen einzuwerben. Die Beratung übernehmen die Energieagentur und das Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen.

Den Kontakt und weitere Informationen finden Sie hier.

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