Witterungsrückblick Winter 2023/2024

Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

In Rheinland-Pfalz lag die Mitteltemperatur im meteorologischen Winter 2023/2024 mit 4,4 °C um 1,9 °C über dem langjährigen Mittel von 2,5 °C.
Die Niederschlagsmenge lag mit 259 l/m² um circa 23 % über dem langjährigen Mittel von 211 l/m².
Die Sonne schien mit 156 Stunden circa 4 % kürzer als im Mittel (163 Stunden).

Anmerkung zum Witterungsrückblick Rheinland-Pfalz:

Vor allem der rekordmilde Februar hob das Wärmelevel deutlich nach oben. Am 15. und 16.2. zeigten die Thermometer nachmittags teils über 17 °C.

Witterungsrückblick Deutschland:

In Deutschland lag die Mitteltemperatur im meteorologischen Winter 2023/2024 mit 4,0 °C um 1,4 °C über dem langjährigen Mittel von 2,6 °C.
Die Niederschlagsmenge überstieg mit 277 l/m² ihr Soll von 189 l/m² um etwa 47 %.
Die mittlere Sonnenscheindauer betrug in Deutschland 150 Stunden und lag damit circa 12 % unter dem langjährigen Mittel von 170 Stunden.

Anmerkung zum Witterungsrückblick Deutschland:

Von wenigen Stippvisiten abgesehen zeigte der Winter 2023/2024 nur selten seine kalte Seite. Stattdessen bereitete sich die Natur auf den Frühling vor. Starker Hasel- und Erlenpollenflug sorgten schon früh für gesundheitliche Belastungen. Ungewöhnlich hohe Dezemberniederschläge lösten Hochwasser aus, die besonders in den nördlichen Regionen große Schäden hinterließen. Und während der Januar nach dem sehr trüben Weihnachtsmonat mit reichlich Sonnenschein überraschte, brachte der Februar mit großem Abstand einen neuen Temperaturrekord.
So wurde der letzte Winter auf den dritten Platz der mildesten katapultiert, hinter den Wintern 2006/2007 und 2019/2020. Winterliche Episoden waren kurzzeitig Anfang Dezember und in der zweiten sowie dritten Januarwoche zu verzeichnen. Das Kältezentrum bildete sich am 20.1. im Allgäu. Leutkirch-Herlazhofen erfasste -19,5 °C. Am 16.2. erreichte die Winterwärme im oberbayerischen Rosenheim bei 18,8 °C ihren Höhepunkt. Der Februar 2024 brach schließlich sämtliche Temperaturrekorde und präsentierte sich eher wie ein Aprilmonat.
Insbesondere Teile des Nordens waren von historischen Dezemberniederschlägen betroffen. Auch anschließend blieb es flächendeckend nass. Temporärer Schnee war nur im höheren Bergland von längerer Dauer. Baiersbronn-Mitteltal, Nordschwarzwald, meldete am 7.2. mit 77,4 l/m² den höchsten Tagesniederschlag. Die maximalen Wintermengen fielen im Schwarzwald, an den Alpen und in den Mittelgebirgen. An der Spitze befand sich Braunlage im Harz mit über 800 l/m².
Sonnenscheinreich war nur der Januar, besonders düster zeigte sich hingegen der Dezember. In den letzten drei Monaten meldete das Alpenvorland mit über 250 Sonnenstunden die höchsten Werte. Das Norddeutsche Tiefland beherbergte mit gebietsweise weniger als 100 Stunden die schattigsten Plätzchen.

(Das langjährige Mittel bezieht sich auf den Zeitraum von 1991-2020.)

Quelle: Daten des Deutschen Wetterdienstes (https://opendata.dwd.de) und Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes vom 28.02.2024.

Weitere Witterungsrückblicke finden Sie im Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz unter dem Menüpunkt » Witterungsrückblick.