Ablauf des Coachings im Landkreis Südliche Weinstraße

Das Coaching zur Klimawandelanpassung wurde im Landkreis Südliche Weinstraße im Mai 2018 im Rahmen eines Auftaktgesprächs mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Projektverantwortlichen gestartet. Am 26.07.2018 folgte eine Vorstellung auf der Fachbereichsleitersitzung. Nach der Erfassung und Bewertung der klimatischen Ausgangssituation (Vergangenheit, Ist-Zustand, Zukunft) und einer Betroffenheits- und Gefährdungsabschätzung (Vulnerabilitätsanalyse) durch den KlimawandelanpassungsCOACH erfolgte am 28.09.2018 der 1. Workshop zur Klimawandelanpassung (21 Teilnehmer). Der Workshop wurde in 3 Sessions aufgeteilt. Die erste Session beinhaltete die DAS-Handlungsfelder menschliche Gesundheit, Senioren und Kitas. Die zweite Session behandelte die Themenfelder Landwirtschaft und Weinbau, Forstwirtschaft, Umwelt, Boden, Planen und Bauwesen sowie Tourismus. Die dritte Session wurde in den Handlungsfeldern Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, Energie, Verkehr und Versicherung abgehalten. Als Teilnehmer waren Akteure aus der Verwaltung, Politik und Projektverantwortliche vertreten. Folgende Maßnahmenvorschläge zur Klimaanpassung wurden im gemeinsamen Dialog erarbeitet.

 
Nr.KlimawandelanpassungsmaßnahmeHandlungsfeld
1Klimaanpassungsmanagement (Institutionalisierung) / Sensibilisierung der Mitarbeiterübergeordnet
2Entwicklung einer Kreis-App mit Hintergründen zum Klimawandel und wichtigen klimawandelrelevanten Themen für den Bürgerübergeordnet
3Klimawandel-Ausstellung im Foyer der Kreisverwaltungübergeordnet
4Erstellung eines Gründachkatasters zur Beschreibung der Dachbegrünungspotentiale öffentlicher und privater Gebäude im LandkreisBauleitplanung & Bauwesen
5Ausweisung eines Klimawandel-SchattenwegesTourismus
6Informationsveranstaltungen für Winzer zu Begrünungsmaßnahmen im Weinbau zur bzw. nach der WeinleseLandwirtschaft & Weinbau
7Ausbildung Flugbeobachter für Einsatzunterstützung reaktivierenBevölkerungs- und Katastrophenschutz
8Bildung interkommunaler UnterstützungseinheitenBevölkerungs- und Katastrophenschutz
9Aufstellen überörtlicher WaldbrandeinheitenBevölkerungs- und Katastrophenschutz
10Sensibilisierung von Einsatzkräften, Rettungsdiensten und Hausärzten zur zunehmenden Gefährdung der menschlichen Gesundheit im Klimawandel durch neue Tier- und Pflanzenarten (Ausbreitung von Vektoren für Arboviren,  allergene Pflanzen und Tiere)Bevölkerungs- und Katastrophenschutz & menschliche Gesundheit
 



 

Im Anschluss an den Workshop erfolgte eine Ausarbeitung der Klimaanpassungsmaßnahmen in detaillierten Maßnahmen-Steckbriefen durch den KlimawandelAnpassungsCOACH und Teilnehmern des Workshops.

Am 23.01.2019 erfolgte eine von den Kreisverwaltungen Germersheim, Südliche Weinstraße und Bad Dürkheim initiierte Informationsveranstaltung zum Thema: Mückenübertragene Infektionskrankheiten in Deutschland – Arbovirosen in Rheinland-Pfalz. Somit konnte Maßnahme 10 "Sensibilisierung von Einsatzkräften, Rettungsdiensten und Hausärzten zur zunehmenden Gefährdung der menschlichen Gesundheit im Klimawandel durch neue Tier- und Pflanzenarten (Ausbreitung von Vektoren für Arboviren, allergene Pflanzen und Tiere)" durch die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße bereits umgesetzt werden.

 

Am 04.04.2018 erfolgte die Umsetzung einer weiteren Informationsveranstaltung „Zwischenfruchtbegrünung im Weinbau als Antwort auf den rezenten Klimawandel – Möglichkeiten der Gründüngung und Bodenpflege“, welche Klimaanpassungsmaßnahme 7 darstellt. Den Teilnehmern (Winzer, Landwirte, Interessierte, Medien u.a.) wurde der Klimawandel mit seinen Folgen für den Weinbau in der Pfalz dargestellt und welche Möglichkeiten sich hieraus für die Bodenpflege im Weinberg ergeben. Für die Bodenpflege ergeben sich demnach durch die Ausdehnung der Vegetationszeit im Frühjahr und Herbst neue Möglichkeiten der Gründüngung. Klassische Winterbegrünungen zur Minimierung von Nährstoffverlusten sind dabei ebenso ein probates Mittel wie auch überjährige, winterharte Einsaaten mit hohem Artenreichtum. Die Vorteile von Weinbergbegrünungen sind vielfältig. Neben der Erhöhung der Pufferkapazität der Böden hinsichtlich Nährstoffversorgung und pH-Wert tragen Begrünungen zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit und des Humusaufbaus bei und stellen einen effektiven Schutz vor Bodenerosion und Verdichtung da. Auch die Biodiversität in der „Monokultur Weinbau“ kann durch Begrünungsmaßnahmen wesentlich gesteigert werden.

 

Landkreis Südliche Weinstraße

Der Landkreis Südliche Weinstraße ist eine Gebietskörperschaft im Süden von Rheinland-Pfalz in der Metropolregion Rhein-Neckar. Auf einer Fläche von 640 qkm leben ca. 110.600 Menschen. Der Sitz der Kreisverwaltung befindet sich in der komplett vom Landkreis umschlossenen kreisfreien Stadt Landau in der Pfalz, die somit kein Teil des Landkreises ist. Bevölkerungsreichste Kommune mit 10.500 Menschen ist die Ortsgemeinde Herxheim bei Landau/Pfalz. Der Landkreis liegt in den Naturräumen Vorderpfalz und Pfälzerwald und ist klimatisch der gemäßigten Klimazone mit ausgeprägtem atlantischen Einfluss zugeordnet. Beide Naturräume werden im Folgenden aufgeführt:

Naturraum Vorderpfalz

Die Vorderpfalz ist Teil der Nördlichen Oberrheinischen Tiefebene und wird vom Rhein im Osten und dem Haardtrand im Westen begrenzt. Die Vorderpfalz gliedert sich in das Hügelland an der Weinstraße, die eigentliche Rheinebene und die Rheinniederung. Im südlichen Teil der Vorderpfalz finden sich auf Schwemmfächern zwischen dem Pfälzerwald und der Rheinniederung größere Waldflächen. Hier eignen sich die überwiegend sandigen Böden nicht für den Ackerbau. Dem gegenüber findet auf den fruchtbaren Lössböden der Rheinebene eine intensive landwirtschaftliche Nutzung statt, welche vorwiegend aus Gemüse- und Hackfruchtanbau besteht.

Die Vorderpfalz gehört zu den Regionen mit den mildesten Wintern und den wärmsten Sommern in Deutschland bei geringen bis mäßigen Niederschlägen. Die mittleren Jahresdurchschnittstemperaturen erreichen zwischen 9 °C und um 11 °C; im wärmsten Monat Juli liegen die Durchschnittswerte um oder sogar knapp über 20 °C. Ursache dafür sind häufige Südwest-Wetterlagen mit Luftmassen aus dem westlichen Mittelmeerraum. Die Niederschläge betragen dagegen nur zwischen 490 und 850 mm. Viele landwirtschaftliche Flächen müssen daher bewässert werden.

Naturraum Pfälzerwald

Der westliche Teil des Landkreises liegt im Naturraum Pfälzerwald (Haardtgebirge). Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland und eine der größten zusammenhängenden europäischen Waldflächen. Bei einer Ausdehnung von über 160.000 ha sind mehr als 90 % von Wald bedeckt. Der Pfälzerwald wird durch Gesteine aus der Zeit des Buntsandsteins und den darunter liegenden Formationen des Zechsteins aufgebaut. Verwitterung und Abtragung haben eine vielfältige Mittelgebirgslandschaft mit einem dichten, tief eingeschnittenen Talsystem und vielfältigen Bergformen entstehen lassen.

Dabei ist die Nord-Süd Ausrichtung des linksrheinischen Gebirges von besonderer Bedeutung. Der Pfälzerwald bildet die erste größere Barriere für aus Westen heranziehende Tiefdrucksysteme. Im westlichen und zentralen Pfälzerwald werden daher Niederschlagsmengen von 800 bis 1000 mm, in höheren Gebirgslagen sogar bis zu 1100 mm gemessen. Nach den Temperaturverhältnissen wird der Pfälzerwald dem gemäßigt-kühlen Klimatyp zugeordnet. Die Jahresdurchschnittstemperaturen in mittleren Berglagen liegen bei 8 °C, in höchsten Lagen bei 7 °C und in den niederen thermischen Gunstlagen am Ostrand des Gebirges bei 9-12 °C.

 

 

Entwicklungen des Klimas im Landkreis Südliche Weinstraße bis heute

Die Jahresdurchschnittstemperatur im Raum Südliche Weinstraße lag für den 30-jährigen Bezugszeitraum 1971-2000 bei 9,7 °C und im jüngsten 30-jährigen Mittel 1989-2018 bereits bei 10,5 °C. Die Abbildung zeigt einen deutlichen Anstieg der Jahresdurchschnittstemperaturen seit 1881 bis heute mit einer deutlichen Verstärkung seit den 1990er Jahren. Die 5 wärmsten Jahre wurden alle nach dem Jahr 2005 gemessen und verdeutlichen den rasanten Anstieg der Temperaturentwicklung. Das wärmste je gemessene Jahr ist 2018 mit einer mittleren Jahrestemperatur von 11,9 °C.

 

Der mittlere Jahresniederschlag liegt im Landkreis Südliche Weinstraße im 30-jährigen Bezugszeitraum 1971-2000 bei 810 mm. Er zeigt im Zeitraum 1881 bis heute eine ausgeprägte annuelle Variabilität ohne signifikante Zu- bzw. Abnahme der Niederschläge. Die 5 trockensten und 5 feuchtesten Jahre sind uneinheitlich über den gesamten Messzeitraum verteilt. Der hydrologische Sommer (Mai bis Oktober) zeigt keinen Trend, der hydrologische Winter (November bis April) eine leichte Zunahme der Niederschläge seit 1881.

 

Die klimatologischen Kenntage weisen eine deutliche Zunahme an Sommer- (Tmax ≥ 25 °C; +16 Tage) und Hitzetagen (Tmax ≥ 30 °C; +6 Tage) sowie eine Abnahme an Frost- (Tmin < 0 °C, -14 Tage) und Eistagen (Tmax < 0 °C; -5 Tage) zwischen den 30-jährigen Mitteln 1951-1980 und 1989-2018 auf.

 

 

Zukünftige klimatische Entwicklung im Naturraum Oberrheintiefland (Vorderpfalz)

Klimaprojektionen geben Auskunft über mögliche Entwicklungen des Klimas in der Zukunft. Sie sind das Ergebnis der Anwendung von Klimamodellen, die auf Basis von Emissions- und Konzentrationsszenarien Klimaveränderungen modellieren. Die folgenden Analysen beziehen sich auf die Repräsentativen Konzentrationspfade (RCP) für die Szenarien 4,5 und 8,5 und zeigen jeweils ein Ensemble aus 13 Klimaprojektionen. Die Szenarien 4,5 und 8,5 wurden ausgewählt, da sie einen Korridor der zu erwartenden Entwicklungen aufspannen .

Für die Darstellung der zukünftigen Klimaentwicklung wurde der Naturraum Oberrheintiefland gewählt, da dieser für einen Großteil des Landkreises repräsentativ ist. Die zukünftige klimatische Entwicklung im Pfälzerwald ist mit der des Naturraums Oberrheintiefland vergleichbar. Für den Naturraum Oberrheintiefland zeigen die Klimaprojektionen einen Temperaturanstieg von 3,8 bis 6,0 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit, sofern die Emissionen auf dem derzeitigen Pfad bleiben und wir global keine Fortschritte beim Klimaschutz erzielen (Worst Case Szenario; RCP 8.5). Bei einem Klimawandel „mittlerer Stärke“ (RCP 4.5) würde der Temperaturanstieg immer noch zwischen 2,3 und 4,0 °C betragen. Die  steigenden Temperaturen zeigen sich zu allen Jahreszeiten.

 

Bei den mittleren Jahresniederschlägen wird von einem Großteil der Klimamodelle eine leichte Zunahme projiziert. Die Niederschlagsänderung liegt je nach Modell zwischen -0 und +25 % für den Zeitraum 2071-2100 gegenüber dem Bezugszeitraum 1971-2000. 

 

Die Änderungssignale des Niederschlags für die hydrologischen Halbjahre zeigen ein differenzierteres Bild. Der hydrologische Sommer (Mai bis Oktober) zeigt keine signifikante Änderung des Niederschlags bis zum Ende des Jahrhunderts (-10 bis +20 %). Im hydrologischen Winter hingegen (November bis April) wird eine Niederschlagszunahme von 5 bis 35 % für den Zeitraum 2071-2100 gegenüber dem Referenzzeitraum (1971-2000) projiziert.

Weitere Informationen zum Klima finden Sie in "Daten und Fakten" bei Auswahl der Region "Oberrheintiefland (Vorderpfalz)".

 

Vulnerabilitätsanalyse

Die Betroffenheit (Verwundbarkeit)  gegenüber den Folgen des Klimawandels ist im Landkreis Südliche Weinstraße als hoch einzuschätzen. Der Landkreis zeigt in der Oberrheinischen Tiefebene eine besondere Vulnerabilität gegenüber Hitze, Hochwasser und Frostgefährdung (Wein- und Obstbau). Im Bereich des Pfälzerwaldes ist der Landkreis besonders vulnerabel gegenüber Starkregen, Sturzfluten und Bodenerosion.

 

 

Starkniederschläge, Hochwasser und Sturzfluten

Bei Starkregen fallen große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit, oftmals in Verbindung mit konvektiven Ereignissen. Starkregen kann zu schnell ansteigenden Wasserständen und  zu Überschwemmung führen, häufig einhergehend mit Sturzfluten und Bodenerosion. Die systematische Erfassung solcher Ereignisse ist aufgrund ihrer oftmals kleinräumigen Ausdehnung nur mit flächendeckenden und zeitlich hochaufgelösten Messungen möglich. Mit der Einführung der flächendeckenden Niederschlagserfassung durch Radar ist dies seit Beginn des 21. Jahrhunderts möglich.

Als Starkniederschlag werden im Kontext der nachfolgenden Analysen Regensummen > 20 mm/d bzw. 25 mm/h oder 35 mm/6h definiert (DWD). Der Landkreis Südliche Weinstraße befindet sich in einem Bereich mit geringer (Oberrheinische Tiefebene) bis mittlerer/hoher Wahrscheinlichkeit (Pfälzerwald) für das Auftreten von Starkregen. Die hier zugrunde gelegten Radardaten reichen nur bis in das Jahr 2001 zurück und sind daher hinsichtlich statistischer Auswertungen zu kurz. Zur großräumigen Identifikation von Risikogebieten können diese Daten jedoch bereits herangezogen werden.    
 

 

Im Mittel treten im Landkreis Südliche Weinstraße 5 Starkregenereignisse > 20 mm im Jahr auf. Im Zeitraum 1951 bis heute zeigen Starkniederschläge keine wesentlichen Änderungen im Auftreten. Jedoch sind Tagessummen der Niederschläge für die Auswertung nur bedingt geeignet. Jahre mit wenigen Starkregenereignissen können negativere Folgewirkungen aufweisen als Jahre mit höherer Anzahl an Starkregen. Die Intensität der Einzelereignisse ist hier von besonderer Relevanz. Bei Eintreten der zugrunde gelegten Klimaprojektionen ist davon auszugehen, dass Starkregen in Zukunft häufiger und intensiver auftreten werden.
 

 

Bodenerosion

Eine Folge des Klimawandels im Bereich der landwirtschaftlichen Bodennutzung ist die Veränderung des Risikos von Bodenerosion durch Wasser. Bodenerosion gilt als eine der Hauptgefahren für den Erhalt der Bodenfunktionen und somit auch für die nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit. Neben den Schäden durch den Verlust des Oberbodens auf der Erosionsfläche müssen weitere Folgeschäden beachtet werden. Hierzu zählen Hochwasserschäden, Ablagerungen des abgeschwemmten Bodens auf Verkehrs- und Siedlungsflächen, beeinträchtigte und dysfunktionale Kanalsysteme und Eutrophierung durch Nährstoffeinträge in Gewässer oder benachbarte Systeme. Die Verschlammung von Gewässern durch den erosionsbedingten Eintrag von Feinmaterial kann den aquatischen Lebensraum und die Gewässerökologie schädigen.

Im Landkreis Südliche Weinstraße besteht aufgrund der welligen Struktur der hiesigen Lössriedell häufig eine mittlere bis sehr hohe Gefährdung durch Bodenerosion.

 

Hitze

Hitze stellt eine starke Belastung für den menschlichen Organismus dar. Sehr junge und ältere Menschen sind besonders betroffen, da ihr Organismus noch nicht oder nicht mehr ausreichend auf die Belastung reagieren kann. Ein "Hitzetag" oder "Heißer Tag" ist ein Tag, an dem das Maximum der Lufttemperatur mindestens 30 °C beträgt.
Im Landkreis Südliche Weinstraße besteht ein deutlicher Trend hin zu häufigerer und intensiverer Hitze. Begünstigt wird die Ausbildung von Hitze im östlichen Teil des Landkreises durch die naturräumlichen Gegebenheiten (starke Überwärmung des Oberrheingrabens).

Im Mittel wird im Landkreis Südliche Weinstraße an 8 Tagen im Jahr Hitze registriert. In Hitzesommern, wie 2003, 2015 oder 2018, übersteigt die Anzahl der Hitzetage das Mittel jedoch um ein Vielfaches, so wurden bspw. 2018 26 Hitzetage registriert, 2015 waren es 27 Tage und im Hitzesommer 2003 sogar 32 Tage. Eine Häufung an Hitzetagen(-perioden) zeigt sich im Raum Germersheim insbesondere seit den 2000er Jahren.

 

Bei ausbleibender nächtlicher Auskühlung spricht man von einer "Tropennacht" (Temperatur sinkt nicht unter 20 °C). Gerade dies führt zu einer starken Belastung des menschlichen Organismus. Die Anzahl an Tropennächten ist im Raum Südliche Weinstraße sehr verschieden und stark von nächtlicher Abkühlung abhängig. Tropennächte kommen insbesondere in stark überwärmten innerstädtischen Siedlungsbereichen vor (bspw. Bad Bergzabern, Edenkoben, Herxheim, Offenbach an der Queich oder Maikammer). Für die Zukunft ist von einer deutlichen Zunahme an Hitzetagen, Hitzeperioden und Tropennächten im Landkreis Südliche Weinstraße auszugehen.