Bei einer Erhöhung von Durchschnittstemperaturen ist zu erwarten, dass die Fläche, die potenziell durch die Robinie (Robinia pseudoacacia) besetzt werden kann, deutlich zunimmt [30]. Die Robinie weist geringe Ansprüche an Boden- und Wasserverhältnisse auf [43] [29]. Sie besitzt die Fähigkeit, auch länger anhaltende Trockenperioden auf Extremstandorten zu überstehen [67]. Dies macht sie womöglich waldbaulich in mehreren Regionen Deutschlands zu einer vielversprechenden Alternative, um auf Grenzstandorten dem voranschreitenden Klimawandel zu begegnen [45] [32]. Insbesondere auf ertragsschwachen Agrarholzflächen stellt die Robinie eine Alternative zur deutlich anspruchsvolleren Pappel dar [19]. Zu beachten ist jedoch, dass die Robinie eine nicht heimische und invasive Baumart ist, die ggf. große Naturschutzprobleme mit sich bringt. Von Robinienanpflanzungen im Bereich gefährdeter Biotoptypen, wie z.B. Magerrasen, oder im Grenzbereich zu Naturschutzgebieten ist wegen der starken Tendenz zur Ausbreitung grundsätzlich abzuraten [53]. Hat die Robinie einen Standort besiedelt, ist es äußerst schwierig, zeit- und kostenintensiv, die natürliche Pflanzengesellschaft wieder herzustellen [74]. Die Tatsache, dass die Robinie nach Pappeln und Eukalyptus weltweit die drittwichtigste Laubbaumart auf Plantagen darstellt, bedeutet zudem ein gewisses Risiko, falls neuartige Krankheiten und Parasiten auftreten [45]. Zu beachten ist auch die Giftigkeit für Menschen und gewisse Tierarten. Dies hat z.B. dazu geführt, dass der Anbau in Australien verboten ist [45].