Vorkommen der Europäischen Lärche im Staats- und Kommunalwald von Rheinland-Pfalz und Aufteilung des Vorkommens nach Wuchsgebieten, Wasserhaushaltsstufen und Trophie [25].

 

Als ökologische Haubtbaumart

Gesamter Flächenanteil

ca. 817 Waldorte

ca. 12.918 ha

Wuchsgebiete

34 % Pfälzerwald

13 % Westerwald

53 % sonstige

Wasserhaushalt

32 % mäßig

56 % gut

12 % sonstige

Trophie

10 % mittel bis arm

74 % mittel

16 % sonstige

 

Verbreitungsgebiet

Die Europäische Lärche ist disjunkt verbreitet, d.h. sie kommt von Natur aus in mehreren getrennten Teilarealen vor. Das größte zusammenhängende Areal sind die Alpen. Weitere isolierte Vorkommen gibt es in den Karpaten, in den Sudeten und in der Weichselniederung in Polen [6]. In Deutschland findet man größere natürliche Lärchenbestände nur auf kleiner Fläche im hochsubalpinen Raum in den östlichen bayrischen Alpen [1][7]. Zudem gibt es viele anthropogen begründete Anbauten in mitteleuropäischen Mittelgebirgen. Die Lärche kommt in der montanen und subalpinen Höhenstufe vor [1][9][14]. Sie wächst in Höhen bis 2.300 m [1]. In Rheinland-Pfalz ist sie v.a. in der kollinen Höhenstufe zu finden [25].

 

Klima

Die Europäische Lärche wächst in der warmgemäßigten bis kühlgemäßigten Klimazone [9]. Die Lärche ist an ein extremes Klima an der Waldgrenze in hohen Höhenlagen angepasst. Sie wächst gut in Gegenden mit frostigen, schneearmen sowie schneereichen Wintern und warmen, strahlungsintensiven und trockenen Sommern mit kurzen Vegetationsperioden [7][14].
Sie bevorzugt lufttrockene Klimate [5][18].Die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur im natürlichen Verbreitungsgebiet beträgt 3 bis 4 °C, in angebauten Gebieten 7 bis 8 °C. Jahresmitteltemperaturen liegen bei -1 bis 14 °C [5][10]. Minusgrade bis unter -30 °C werden toleriert [14].

 

Waldgesellschaften

In fast allen Waldgesellschaften der Alpen ist die Lärche als Pionierbaumart [14]. Natürlich bildet die Lärche sowohl Rein- als auch Mischbestände [1], wobei sie in Reinbeständen seltener vorkommt [14]. Größtenteils bildet sie Mischbestände mit Zirbelkiefer und Fichte [1]. Im Alpenraum ist die Lärche in verschiedenen Waldgesellschaften als beigemischte Baumart vertreten: im Karbonat-Fichten-Tannen-Buchenwald, im Silikat-Hainsimsen-Fichten-Tannenwald sowie im Weißseggen-Fichten-Tannenwald [10]. In den Karpaten kommt sie hauptsächlich in Silikat-Lärchen-Zirbenwäldern vor [14], in Polen in Eichen- und Kiefernwaldgesellschaften [10].Häufig tritt sie in subalpinen bis montanen Gebieten auf, auf denen aus edaphischen Gründen (Steilheit, Steinschlag, Lawine) ein Bestandesschluss nicht erreicht wird, wie beispielsweise im Karbonat-Lärchen-Zirbenwald, Karbonat-Lärchenwald, Blockhalden-Zirbenwald und im Spirkenwald [5]. Anthropogen begründete Anbauten findet man größtenteils in Fichtenwäldern, Fichten-Tannenwäldern und Buchenmischwäldern [5].