Genetik

Es liegen bislang nur wenige Arbeiten über die genetische Variabilität der Hainbuche vor. Jüngste Auswertungen von deutschen und europäischen Versuchsflächen konnten keine einheitlichen Ergebnisse für Herkunftsempfehlungen aufzeigen. Jedoch gibt es innerhalb der natürlichen Verbreitungsgebiete Hinweise auf ein großes genetisches Potenzial bei Wuchsleistung und Stammform [34].

 

Waldbau

Hainbuchen treten v.a. in „dienender Funktion“ (Schaftpflege) in Eichenwäldern auf [22]. Die Hainbuche ist ein Standortskonkurrent der Buche [15]. Als Waldbaumart hat sie eine sehr wichtige bodenverbessernde und stabilisierende Aufgabe. Ihre wirtschaftliche Bedeutung ist gering [3].
Zukünftig können durch Einbringung der Hainbuche in Eichenwälder stabile Eichenmischbestände entstehen und so die Massenvermehrung von Eichenschädlingen reduziert werden [1]. Als schattentolerante Baumart kann sie außerdem auch die Funktion einer bestandsbildenden Baumart und damit z.T. die ökologische Rolle der Buche übernehmen. Die Hainbuche erzielt jedoch nicht die Wertleistung der Buche [22].

 

Arealentwicklung

Nach der Methode der Klimahüllen lassen sich mögliche Veränderungen des klimatisch geeigneten Areals von Baumarten darstellen. Hierbei ist immer zu bedenken, dass weitere, vielfältige klimatische, standörtliche, ökologische und biologische Parameter eine starke oder sogar limitierende Wirkung auf das Vorkommen der Baumarten haben (können) [32]. Die Darstellung der zweidimensionalen Häufigkeitsverteilung von Jahresdurchschnittstemperatur und Jahresniederschlagssumme (vgl. Abbildung 4) zeigt, relativ zum heutigen Klima, eine Zunahme der klimatisch geeigneten Waldflächen Deutschlands am Ende des Jahrhunderts. Nach Klimaprojektionen des Regionalmodells Wettreg2006 und Emissionsszenarios B1 ist am Ende des Jahrhunderts die gesamte Waldfläche Deutschlands innerhalb der klimatischen Nische der Hainbuche [33].